Alles nimmt seinen Anfang in uns selbst und alle Möglichkeiten liegen in uns.
Ebenso aber auch unsere größten Begrenzungen. Und das unabhängig von den äußeren Bedingungen, unseren persönlichen Lebensumständen, Vermögen, Kompetenzen oder Strategien.
Grundlage unserer Lebenswirklichkeit sind innerste Überzeugungen und Meinungen, die wir als Kind entwickeln und im Laufe unseres Lebens rational und emotional als Kontext verankern. Diese unbewussten Zusammenhänge, inneren Mechanismen und deren Dynamik bestimmen letztlich alle Inhalte, Ergebnisse und Möglichkeiten in unserem Leben.
Das bedeutet, nicht die Ereignisse selbst bestimmen unser Leben, sondern die Schlussfolgerungen, die wir basierend auf unserem Kontext aus dem Erlebten ziehen: über andere Personen, über Dinge, über das Leben und besonders über uns selbst.
Das kindliche Wahrnehmungs-, Denk-, Kommunikations- und Handlungsspektrum, in dem der persönliche Kontext entsteht, ist jedoch natürlicherweise begrenzt. Entsprechend wirkt sich das daraus folgende kontextbasierte Zusammenspiel aus Gedanken, Gefühlen und Verhalten begrenzend auf unsere Ergebnisse aus und bestimmt letztlich über Erfolg oder Misserfolg.
Dies geschieht unabhängig davon, ob wir das wollen oder nicht. Denn unser Gehirn sucht konstant nach Informationen, die mit unseren inneren Überzeugungen übereinstimmen und findet diese scheinbar auch, während die übrigen 99,99 % der eingehenden Informationen automatisch als unwichtig aussortiert werden. So wird jemand, der den toxischen Glaubenssatz Du bist nicht liebenswürdig in sich trägt, unbewusst jede Umgebung und Beziehung nach Beweisen abscannen, dass dies stimmt. Das ist äußerst anstrengend und kann sehr einsam machen. Es gibt eine Vielzahl solcher Überzeugungen, jeder von uns hat seine eigene Version. Bleiben sie bestehen, bleibt unser Lebensspielraum und unsere Lebensqualität eingeschränkt und unser wirkliches Potential ungenutzt.
Unser Leben erscheint anderen, aber oft auch uns selbst, in der Regel aufgeräumt oder normal, einfach weil wir es nicht anders kennen, während innere Unruhe, Leere, Ängste oder Erschöpfung unser Wohlbefinden zunehmend beeinträchtigen. Den Alltag erleben wir als anstrengend oder überfordernd und haben das Gefühl, wenig bewirken zu können. Wir leben eher nach den Umständen und den Erwartungen anderer, glauben Glück erst verdienen zu müssen, fühlen uns allein oder verloren. Wir suchen und finden Erklärungen dafür vorwiegend außerhalb von uns selbst. Damit übergehen wir die Tatsache, dass wir selbst am meisten Einfluss darauf haben, wie wir uns fühlen. Wir nutzen diese Fähigkeit bisher nicht wissentlich, wir haben das nicht gelernt.
Persönliche Belastungen weisen auf noch unbeachtete Themen und innere Hindernisse hin und bergen großes Entwicklungspotential.
Dabei sind die hier beschriebenen Prozesse Teil unseres menschlichen Daseins und es ist günstig, nicht jede persönliche Krise zu einer psychischen Erkrankung zu erklären.
Ein Beispiel: Wir setzen Freude zunehmend mit der Abwesenheit von Schwere gleich. Das jedoch ist ein Irrtum. Denn Freude ist nicht etwas, was wir erwerben können und dann individuell haben, sondern etwas, das wir erfahren, indem wir es mit anderen teilen. Was also wirklich fehlt ist etwas zutiefst Menschliches: Gemeinschaft, Verbundenheit. Wenn wir beginnen das zu verstehen, können wir herausfinden, welche Barrieren wir in uns selbst gegen das Erfahren von Gemeinschaft, Nähe und damit gegen Freude errichtet haben und in welchen persönlichen Zusammenhängen. Dies ergab an einer Stelle im eigenen Leben durchaus Sinn, ist unterdessen aber unerwünscht und hinderlich. Erst das Wissen darum ermöglicht Verwandlung. Sie geschieht, indem wir als Erwachsene entscheiden, die Verantwortung für unser Leben zu übernehmen und lernen, Zeuge der eigenen Gedanken, Gefühle und körperlichen Empfindungen zu werden, ohne sich von ihnen vereinnahmen zu lassen. Dabei handelt es sich um eine Bewusstseinsschulung, die Geduld, Commitment und Mut erfordert. Veränderung wird immer auch von Unbehagen begleitet und ist auch ein Zeichen dafür, dass wir neue Verknüpfungen in unserem Gehirn bilden.
Wir ermöglichen Veränderung, indem wir den kontextuellen Ursprung der unerwünschten und unangenehmen Situationen und Ergebnisse in unserem Leben erhellen. Auf diese Weise können wir die unserem Unglück zugrunde liegenden Missverständnisse, Fehlschlüsse und Schutzmechanismen, die wie Schichten um unser wahres Selbst liegen, erkennen und lösen. Es entsteht neuer Raum für innige Freude und Verbundenheit, Lebendigkeit und Weite im Inneren und Außen.
Im Coaching finden Sie einen geschützten Raum, um Zugang und Vertrauen zu sich selbst zu finden und zu festigen. Es braucht Unterstützung, ein Gegenüber, um sich den eigenen Nöten anzunehmen. Denn sie sind in aller Regel in der Interaktion mit anderen entstanden und können daher nicht ganz allein gelöst werden. Auf diese Weise machen Sie eine Erfahrung von Ihrer Veränderungskraft und lernen, diese in allen Aspekten Ihres Lebens wirkungsvoll einzusetzen, neue Möglichkeiten zu erkennen und selbstbestimmt zu ergreifen. Dabei erfüllen Sie Ihr Leben mit Sinn und Bedeutung.